Jubiläumsfolge - Mein Mann, das Nähkästchen und viel Gelächter
20.10.2023 33 min
Zusammenfassung & Show Notes
MEIN PODCAST „AUSSERGEWÖHNLICH HOCHSENSIBEL“ FEIERT SEIN EINJÄHRIGES JUBILÄUM.!
Ja, ich bin stolz darauf! Und freue mich so sehr, dass genau DU zu meinen Hörerinnen zählst!
Ja, ich bin stolz darauf! Und freue mich so sehr, dass genau DU zu meinen Hörerinnen zählst!
In der JUBILÄUMSFOLGE nehme ich Dich mit zu einem Zwiegespräch mit meinem Mann Rainer über unseren hochsensiblen Alltag, denn schlussendlich war er es, der mich dazu gebracht hat, meine erste Podcastfolge aufzunehmen.
Wir plaudern aus dem Nähkästchen und ich kann Dir schon einmal sagen … so viel wurde in einer meiner Podcastfolgen noch nie gelacht :).
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Folge meines Podcasts "
Außergewöhnlich hochsensibel", denn es ist ein Jahr her, seit ich meine erste
Podcast-Folge aufgenommen habe, ohne zu wissen, was ich da eigentlich tue, warum
und wieso. Und ich kann mich erinnern bei meinem allerersten Trailer, den habe ich
runter gelesen. Und jetzt, ein Jahr danach, möchte ich eine ganz besondere Folge da
nach draußen schicken. Und zwar eine sehr persönliche Folge, eine Folge, wo sich mein
Mann dankenswerterweise bereit erklärt hat, mit mir diese Folge zu machen. Und wir sitzen
einander da jetzt gegenüber und haben eigentlich keine Ahnung, worum es denn da genau gehen soll.
Aber ich habe gerade so ein bisschen nachgedacht. Und ich glaube, das Wichtigste ist für mich,
meinen Hörerinnen einfach ein bisschen, meine Hörerinnen einfach ein bisschen
dahingehend zu bestärken, dass eine Beziehung, eine Partnerschaft trotz oder
vor allem wegen der eigenen Hochsensibilität ganz besonders.
Intensiv sein kann und auch ganz besonders förderlich für beide Seiten sein kann, ganz egal ob der Partner oder die Partnerin auch hochsensibel ist oder nicht.
Und jetzt habe ich schon wieder ganz, ganz viel gesprochen. Ich möchte jetzt noch mal
den Rainer, meinen Mann, ganz herzlich willkommen heißen hier bei dieser Jubiläumsfolge.
Hallo Karin. Es ist sehr ungewohnt für mich, muss ich wirklich dazu sagen, denn normalerweise spreche
ich in meinen Bildschirm und habe kein Gegenüber. Gut, lass uns einfach ein
bisschen über unseren hochsensiblen Alltag plaudern, denn als wir uns vor zehn
Jahren kennengelernt haben, da war das Thema Hochsensibilität bei mir zwar
schon ziemlich klar, ich habe mich schon lange damit beschäftigt, bei dir war es
aber glaube ich überhaupt kein Thema, beziehungsweise es war kein Begriff, mit dem du etwas anfangen konntest. Wie war das denn so für dich,
als wir uns kennengelernt haben und ich das erste Mal mit dir überhaupt über
das Thema gesprochen habe, beziehungsweise das Wort Hochsensibilität einmal in den
Raum geworfen habe. Ja, also ich kann mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass,
ich keine Ahnung davon hatte, was das überhaupt sein soll.
Ob das jetzt nur eine Ausrede für irgendwas sein wird, was da jetzt kommt oder ob das wirklich ein lebenseinschneidendes Thema ist, wie sich das dann in weiterer Folge
erausgestellt hat, aber der Begriff war für mich vorher einfach nicht vorhanden, überhaupt nicht.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, ich habe dir damals so ein paar Seiten des Buches von Georg Parlov
das "Zart besaitet", zum Lesen gegeben, aber wie wir jetzt kurz vorher darüber gesprochen haben, hast du gesagt,
Okay, also wir haben das Thema auf jeden Fall einmal gehabt und du hast am Anfang nicht wirklich
was damit anfangen können. Ja, und dann kam halt unser Alltag und unser Alltag, der war ausgestattet
mit dem Patchwork-Thema als Familie mit vier Kindern, die wir größtenteils, ja ich sag jetzt mal,
gemeistert haben. Allerdings mit ziemlich viel Herausforderung, die natürlich für hochsensible
Eltern wie Kinder eine riesengroße Challenge ist. Wie war das für dich, als das dann
weitergegangen ist? Also wie hast du dich dann sozusagen mit dem Thema angefreundet?
Ich kann mich auch selber gar nicht mehr so gut daran erinnern, aber ich weiß einfach,
dass es immer mehr Platz auch eingenommen hat. Vor allem auch, weil ja auch eines meiner Kinder,
also mein Sohn, auf jeden Fall hochsensibel war und ich kann mich noch gut daran erinnern,
oder hochsensibel ist. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir mal in der
Küche gestanden sind und ich dir versucht habe, das Thema auch über das
Kind näher zu bringen, wie sich es äußert. Und da hatten wir das ganz massive Schlafthema. Ich bin mir sicher, du kannst dich an dieses Schlafthema
erinnern. Wie ist das dann in weiterer Folge für dich gewesen, als wir das Thema angesprochen haben. Hast du es zum ersten Mal mitbekommen, dass es das gibt?
Und was hat das dann in deinem Leben oder in unserem Leben für eine Relevanz bekommen für dich.
Ich glaube, ich habe es am Anfang überhaupt nicht wahrgenommen, was das ist, dass das tatsächlich existiert.
Aber durch deine Hartnäckigkeit, dein immer wieder, das würde ich dir gerne jetzt mitteilen.
Das horch mir zu. Mir ist das wichtig. Irgendwann ist das einfach immer mehr in
den Mittelpunkt gerückt und ich habe begonnen, es zu verstehen, verstehen zu
wollen. Wahrscheinlich auch, ja inzwischen bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht
auch hochsensibel bin. Das wollte ich dich gerade fragen. Was ist jetzt so deine
eigene Einschätzung dazu? Ich glaube eigentlich nein, obwohl ich viele
Eigenschaften eines Hochsensiblen auch kenne, auch wenn sie für mich vielleicht
nicht so belastend sind wie für andere. Also ich kann auch sehr leicht bei anderen lesen, was sie fühlen, was sie spüren, aber ich schaffe es, mich
abzugrenzen, wenn ich das nicht möchte. Das heißt, ich kann hier wirklich meine
Schranke, meine Jalousie zumachen und das Ganze berührt mich nicht mehr.
Ja, beneidenswert. Das habe ich immer an dir sehr beneidenswert gefunden, dass du
das kannst. Und ich glaube gerade auch, dass das Thema Hochsensibilität bei
Männern einen ganz anderen Stellenwert hat, weil es einfach ganz anders, mit
ganz anderen Assoziationen verbunden ist. Ja klar, ein hochsensibler Mann ist
gleich ein Weichei. Auf den Punkt gebracht. Aber nichtsdestotrotz war es eben das,
was du gesagt hast, diese Hartnäckigkeit. Und ich weiß, dass ich sehr hartnäckig
sein kann, was dich sicherlich mal an deine Grenzen gebracht hat. Aber du warst dann
schlussendlich auch der, der mich dazu ermutigt hat, mit dem Thema wesentlich
mehr zu machen, weil der Leidensdruck vor allem in beruflicher Hinsicht,
enorm war. Und da habe ich dann einfach das erste Mal auch das Gefühl gehabt,
dass du wirklich verstehst, worum es geht und was sozusagen auch mein Anliegen ist
und was ich gerne auch einfach nach draußen bringen möchte.
Ja, das, was ich einfach auch ganz oft erlebe, ist, dass bei den Frauen, mit denen ich arbeite,
es ganz oft Thema ist, dass sie sagen, mein Mann, der versteht mich nicht und der kann damit nichts anfangen.
Ich habe dann immer eine Herangehensweise, die einfach für mich, das was du jetzt auch gesagt hast,
ich war einfach immer hartnäckig und bin immer wieder auf das Thema zurückgekommen,
Um es verständlicher zu machen. Aber was mir immer ganz wichtig dabei ist, ist, dass man sich selber einfach ganz, ganz, ganz klar und gut kennt und dieses Thema nicht mit einer eigenen Schwäche verbindet.
Das war aber bei uns auch nicht immer leicht, oder? Weil ich habe auch sehr oft das Thema gehabt, dass ich gesagt habe, es reicht mir, ich möchte nicht mehr so sensibel sein, ich möchte nichts mehr spüren. Das war schon oft ein Thema.
Zu dem Partner-Thema möchte ich noch kurz was sagen vielleicht.
Ich glaube, dass die größte Herausforderung für mich war, dass das Konzept der Hochsensibilität tatsächlich existiert, dass das jetzt nicht nur eine
praktische Erzählung ist, für irgendwelche Unzulänglichkeiten, für irgendwelche Dinge,
die anstrengend sind oder was immer, sondern, dass es nur ein anderes Wort für "das ist
mir zu anstrengend" ist, sondern dass das tatsächlich existiert.
Für mich war das einfach ganz klar, dass jeder Mensch diesen Schalter hat, seine Umgebung
abzudrehen oder seine Jalousien runterzulassen und zu sagen, es interessiert mich nicht.
Und das war für mich die große Erkenntnis, dass das tatsächlich existiert.
Ja, bei uns ist es ja mittlerweile so, dass ich zum größten Teil oft sage,
ich kann das Wort schon gar nicht mehr hören, weil ich kann es weder schreiben noch sprechen,
weil es einfach schon so viel Platz in unserem Leben einnimmt und eingenommen hat.
Finde ich gar nicht. Okay, das ist wahrscheinlich in meinem Arbeitsalltag ganz extrem, aber nichtsdestotrotz werde ich nicht müde, darauf aufmerksam zu machen, dass ein hochsensibler Mensch definitiv ein anderes System hat.
Das, was du immer sagst mit Antennen einfahren oder Jalousie zumachen, wie du es so schön sagst,
das ist etwas, was einfach auch in unserem Wesen liegt als hochsensibler Mensch,
dass da das Hormonsystem auf äußere Einflüsse wesentlich empfänglicher reagiert.
Ich glaube, du solltest eine Podcast-Folge machen für Männer, die sich das anhören.
Eine kurze Einführung in die Hochsensibilität, dass es das tatsächlich gibt,
meinetwegen mit zwei Studienergebnissen für die, die es nicht glauben können,
dass es das gibt und einfach locker flockig, tropflos plaudern, dass das
tatsächlich existiert. Ich glaube, das hätte mir tatsächlich geholfen.
Also jetzt einmal ganz ehrlich, wie ist es für dich, mit einer hochsensiblen
Frau zu leben? In Wirklichkeit ist es überhaupt nichts anderes, als mit einer,
nicht hochsensiblen Frau zu leben, außer dass man sich vielleicht anders arrangieren muss. Aber das ist es schon, beziehungsweise dass man dieses das.
Wissen über dieses Thema einfach hat oder haben muss, damit das funktionieren
Und dadurch, dass ich das jetzt über die Jahre bekommen habe, ist das für mich völlig normal.
Aber was würdest du sagen, wie haben wir unseren Alltag so hingekriegt, dass er für uns beide doch relativ harmonisch abläuft?
Was sind das so für Ankerpunkte oder was sind da für Dinge, die in unserem Alltag dem zugutekommen?
Ich glaube, es ist die Routine. Es ist tatsächlich die Routine, so langweilig das jetzt klingt.
Ich hasse ja Routine. Ich weiß, deswegen sage ich es ja.
Dass ich weiß, was du brauchst, um zu funktionieren, um zu existieren, um zu leben, um dich wohlzufühlen
und umgekehrt, dass du das bei mir genauso weißt, also eigentlich auch nichts anderes als in jeder anderen Partnerschaft auch.
Man sich als nicht hochsensibel halt verdammt noch mal mit dem sensiblen Partner auseinandersetzen muss, damit das funktioniert.
Ich sage immer gerne zu meinen Klientinnen, dass es sehr, sehr bereichernd sein kann, wenn man gerade, wenn man einen Partner hat, der in vielen Dingen völlig
anders ist. Also sei es jetzt eben nicht hochsensibel oder eben charakterlich
einfach völlig anders gestrickt ist. Aber gerade wenn es darum geht, dieses Thema,
einer ist hochsensibel und einer nicht, dann glaube ich kann es so unglaublich
bereichernd sein, denn das was ich mir von dem Teil, also ich persönlich jetzt,
was ich mir von dir mitnehme, ist einfach eine grundlegende Gelassenheit und eine
Erdung, die ich so einfach als absolut wertvoll empfinde, weil sie mir ja nicht
so mitgegeben wurde, würde ich sagen. Und ich glaube, das kannst du bestätigen, dass das etwas
ist, was du definitiv mir als, ich sag's ja immer so gern, Luftwesen auch immer wieder zukommen lässt.
Ich tue nichts. Du bist einfach. Ja, genau das ist es aber.
Also es ist jetzt nicht so, dass ich extrem Rücksicht nehmen würde. Das bin halt ich.
Das ist jetzt nichts, was man als Rat irgendjemand anderem mitgeben kann.
Such dir einen Partner, der geerdet ist.
Ich erlebe es aber doch oft so und ich glaube, das ist auch etwas, was einfach von Natur aus passiert,
dass man sich den Ausgleich auch immer wieder an die Seite holt und deshalb vielleicht auch,
ist es doch so, dass viele gerade hochsensible Frauen auch sehr,
ich würde mal sagen, eben wirklich sehr geerdete Männer an ihrer Seite haben.
Was ist es, was für dich eine Bereicherung darstellt im Alltag mit einer hochsensiblen Frau?
Ich glaube, es sind diese absolut kleinen und feinen Dinge, die mir sonst gar nicht auffallen würden.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich ständig meine Jalousien unten habe, sondern es ist
ein aktives darauf hinweisen, hier schau mal da hin, schau mal da, schau mal hier,
Dinge die ich als, wie sagt man, unwichtige Information für mein Überleben oder für
mein Leben im Vorfeld schon aussortieren würde. Und das finde ich eigentlich
wahnsinnig bereichernd, dass du mich immer wieder auf diese kleinen aber feinen Dinge im Leben hinweist. Noch eine Anmerkung für alle Männer von hochsensiblen
Frauen da draußen. Das sind ganz normale Menschen. Das ist jetzt keine Krankheit, das
ist nicht ansteckend, das ist nicht völlig weird im Kopf, das ist ein völlig normaler
funktionierender Mensch.
Das was ich einfach bei uns immer sehr bereichernd finde, ist auch, dass wir einander viel Raum geben, weil ich glaube, den brauchst du genauso wie ich.
Und ich glaube auch, dass das bei ganz ganz vielen Paaren ein großes Thema ist, dass sich gerade der hochsensible Teil, also ich arbeite eben vorrangig mit den Frauen,
Frauen immer wieder mehr Raum wünscht, mehr Zeit zum Antennen einfahren, mehr Zeit zum
runterfahren und den dann auch wirklich einfordern, das ist für viele eine Herausforderung.
Das glaube ich, aber umgekehrt, ich liebe es auch, meine Liebe zu sein.
Minuten alleine zu haben und das zu tun, was ich gerade möchte, ohne dass ich
jetzt irgendwie es in der Form wahrscheinlich einfordern würde, wie du,
sondern es einfach anders mir holen würde.
Würdest du sagen, dass ich sehr, ja du hast vorher schon gesagt hartnäckig, aber
würdest du sagen, dass ich sehr sehr oft etwas einfordere?
Ja, doch. Ich glaube, das habe ich mir wirklich angeeignet, dass ich für mich
einfach weiß, was mir gut tut und das kompromisslos einfach auch vertreten möchte.
Genau, das ist aber der Punkt, weil dieses Kompromisslose kann sehr oft falsch verstanden werden, wurde von mir auch oft falsch verstanden, dass man mir auf die Zehen steigt.
Also dass das jetzt eine Kritik ist, aber das ist gar keine Kritik, sondern es ist
nur ein Hilferuf, klingt auch ein bisschen übertrieben, aber es ist ein Überlebensmechanismus vielleicht. Einfach gib laut und das tust du in dem Fall.
Das sind halt schon so viele Erfahrungen auch, die eh wir alle haben, von vorangegangenen Beziehungen, wie es bei mir zum Beispiel so war, oder auch von
anderen Beziehungen, die wir mitnehmen und wo wir dann einfach, ja, wo wir dann
einfach immer wieder damit konfrontiert werden.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es für jemanden, der das nicht weiß vom
anderen und wo das noch nicht so eingespielt ist, wie es bei uns jetzt halt schon so ist, ein absoluter, völliges Unverständnis stößt. Ständig, weil man,
weil man sich zurückgewiesen fühlt. Du meinst jetzt als Mann vor allem, oder?
Also jetzt als Mann mit einer hochsensiblen Frau zusammen.
Was soll das? Ich will jetzt kuscheln und du sagst, ich brauche Raum. Na hallo?
Ja, das ist auch der Grund, warum ich immer von liebevoller Klarheit spreche.
Also damit meine ich einfach, das Einfordern an sich klingt ja schon ziemlich hart.
Ich bin der liebevolle Teil der Klarheit. Ja, und zusammen sind wir großartig!
Absolut! Was ich jetzt aber auch sagen wollte, ist, dass es glaube ich ganz wertvoll ist und.
Das habe ich in meinem Freundeskreis immer wieder erfahren und erlebt auch, dass es eben Beziehungen gibt, wo,
oder nein, anders gesagt, ein hochsensibler Mensch, eine hochsensible Frau hat, glaube ich, sehr oft diesen inneren Antreiber,
sich zu verändern, etwas Gutes zu schaffen, etwas Gutes in anderen Menschen zu sehen, Menschen,
Und das ist jetzt oft die größte Hürde, Menschen zu verändern, denn das macht absolut, das wissen wir alle, das es absolut keinen Sinn macht und trotzdem wollen wir immer positiv einwirken auf andere, ich sag's mal so.
Und die Schwierigkeit, die dann aber oft in einer Beziehung ist, ist, dass einer vielleicht da noch mehr Energie reinlegt als der andere.
Und da glaube ich, das ist auch eine Hürde, dass gerade eine hochsensible Beziehung mit mindestens einem hochsensiblen Partner, Partnerin, da sehr gefordert ist.
Weil ich glaube, in dem Fall sind einfach beide gefordert, durch das Zusammenleben über die Hochsensibilität zu wachsen und sich weiter zu entwickeln.
Das ist meine Erfahrung.
Ja und ich weiß noch und ich kann mich erinnern, dass das für dich schon eine
mega Herausforderung war, als ich dir gesagt habe, weil du gesagt hast, hey schau mal dahin
und dass das für dich etwas bereicherndes ist, als ich dich aber.
Teilweise auf Themen angesprochen habe, die ich bei dir sehr stark gespürt habe
und die für dich noch überhaupt nicht im Fokus waren.
Das war schon eine Hürde, oder? Diese Themen dann auch wirklich zuzulassen und
hinzuschauen. Ich glaube, das war eher das Problem mit
Da ist jemand, der versucht, mich zu verändern und mich nicht so sein lässt, wie ich bin.
Das geht schon mal gar nicht.
Natürlich ist es über diese feinen, hochsensiblen Antennen siehst du Dinge an mir,
die mir in 100 Jahren nicht auffallen würden.
Und kannst die aber auch ziemlich gut auf den Punkt bringen.
Es fühlt sich trotzdem immer wie eine Kritik an.
Aber ich glaube, wir haben mit den Jahren gelernt, damit umzugehen.
Ja, wir werden besser.
Ja, definitiv. Und das ist eben auch das, was ich sehr gerne an dir mag, dass du die Fähigkeit hast oder dass du es zulässt, dass sich was verändert.
Weil ich glaube, für dich ist es manchmal sehr schwierig, weil ich bin ein Mensch, der sehr viel Veränderung braucht, der sehr gerne alles Mögliche verändert.
Ich glaube, das ist für mich nach wie vor die größte Herausforderung,
dein ständiges Nicht-am-Platz-Bleiben zu können, ständig in Bewegung sein zu müssen.
Ich bin jemand, der gerne eine Hürde nimmt und schafft und sich dann hinsetzt, sich das anschaut und sagt,
toll gemacht, da habe ich was geschaffen.
Also ich nicht eine Wohnung eingerichtet, dann lasse ich das jetzt so.
Und da muss ich nicht einmal in der Woche irgendein neues Zeug herkarren.
Naja, so schlimm ist es auch nicht. Und von Woche eins ab Woche zwei sind wir von Gold auf Grün.
Und dann ist Grün aber nicht mehr schön, sondern dann ist Blau.
Das ist für mich immer noch eine absolute Herausforderung, diese Unstetigkeit.
Ja, das bin ich auch.
Und auch, wenn ich es bei deiner Arbeit mitkriege, ich mache jetzt das Thema irgendwas und eine Woche später ist das vergessen und nein, ich mache doch etwas anderes.
Und dann wieder da und dann wieder dort. Es ist wirklich so ein Zick-Zack-Kurs und nie ein
strukturiertes geradeaus. Warum würdest du sagen, also wir sind jetzt zehn Jahre zusammen,
wir haben vor kurzem unser zehnjähriges Jubiläum gefeiert, was würdest du sagen,
warum haben wir es bis daher geschafft? Nein, es ist tatsächlich so. Also dieses
dass meine geerdete Ruhe versus dein luftiges Wesen, das ständig in Bewegung ist.
Und wir haben es einfach geschafft, da eine gute Mitte zu finden, die uns beiden gut tut.
Was war denn so die schwierigste meiner hochsensiblen Eigenschaften,
so will, mit der du umgehen lernen musstest, durftest, wie auch immer.
Ich weiß nicht, ob hartnäckige Sturheit eine so hochsensible Eigenschaft ist.
Nein, ich glaube, es ist wirklich die Hartnäckigkeit, mit der du die Dinge eingefordert hast.
Was würdest du sagen, welche meiner hochsensiblen Eigenschaften,
wenn man es so sagen will, war jene, die dich am meisten gefordert hat,
oder am meisten das Gefühl hattest, das ist eine Hürde für dich?
Ich glaube, diese Ruhebedürftigkeit, die manchmal völlig unerwartet da war,
also für mich zumindest unerwartet da war, wo vielleicht etwas anstrengend war für uns beide
Und ich mir dann denke, ja okay, ich brauche meine zwei Minuten und geht schon.
Wo du dann einfach sagst, da geht jetzt überhaupt nichts, ich brauche jetzt mal zwei Stunden völlige Ruhe.
Und das war schon etwas, was ich am Anfang nicht verstanden habe.
Und erst nach sehr vielen langen, ausführlichen Gesprächen und auch Hinweisen, wo ich weitere Informationen finden kann über das Ganze, weil oft ist
es dann hilfreich, das nicht aus deinem Mund zu hören, sondern in einem Buch zu
lesen oder irgendwas, also eine neutrale Quelle zu haben,
Das hat dann schon geholfen. Also das denke ich auch, dass das ganz viel Sinn
macht, dass man sich Informationen auch extern sozusagen holt. Inzwischen gibt es
ja unendlich viel Literatur da draußen zu dem Thema. Was war es bei dir?
Bei mir war es, glaube ich, die...
Das zu akzeptieren, dass es tatsächlich Menschen gibt, dass tatsächlich du so ein Mensch bist, der auf Knopfdruck
seine Grenzen setzen kann.
Ja, das war für mich... Ich weiß auch noch, was ich mir dann wieder anhören konnte.
Nämlich, dass ich ein gefühlloser Kalter irgendwas, weil ich einfach nur meine,
Schranken, meine Antennen einziehe und die Schranken runterfahre.
Ja, also das habe ich auch erst gelernt, dass da,
ganz viel Gefühl dahinter ist, aber trotzdem die Fähigkeit den Schalter umzulegen oder wie ich es einfach so gern sage, den eigenen Raum zu halten.
Ja, aber diese Ruhebedürftigkeit, die war vor allem in einer Zeit ganz, ganz besonders groß, wo einfach
vier Kinder um uns herum waren, wo ich einfach noch im Angestelltenverhältnis gearbeitet habe. Also das war
Das war dann auch ein Thema, und das erlebe ich ja leider auch bei den Frauen, die ich begleite,
dass es in mich irgendwann einmal so niedergeworfen hat, dass ich einfach auch krank wurde.
Und das ist halt etwas, das, wenn möglich, vermieden werden kann,
wenn man früh genug achtsam seinen eigenen Bedürfnissen gegenüber ist.
Und ja, du sagst halt, ich würde das, oder ich fordere das hartnäckig ein, aber ich glaube, dass mich das dann letztendlich auch davor geschützt hat, noch weitere Herausforderungen, gesundheitliche Herausforderungen zu kriegen.
Und das ist eben auch etwas, was ich immer wieder sehr gerne auch weitergebe.
Was würdest du sagen, hast du...
Wo hast du dich am meisten verändert in der Zeit, wo wir zusammen sind?
Hast du dich am meisten verändert, geprägt, wie auch immer?
Auch wenn du jetzt das Gegenteil behaupten würdest. Ich habe gelernt zuzuhören.
Nein, ernsthaft. Ja, ich finde es echt cool, dass es die Möglichkeit gibt, miteinander zu wachsen. Absolut.
Und ich weiß auch, was es für dich eine Herausforderung ist, da heute darüber zu sprechen.
Aber ich glaube, das, was uns sehr verbindet, ist einfach der Humor, über den ich nicht immer lachen kann bei dir.
Der aber trotzdem sehr ausgeprägt ist und unseren Alltag begleitet.
Den wir einfach Seite an Seite verbringen, weil wir mittlerweile beide zu Hause arbeiten.
Ja, letztendlich war es auch du, der mich zum Podcasten gebracht hat.
Sehr gerne. Weil du dich ja ganz viel damit beschäftigst. Auch wegen dir ist das jetzt die Folge, die Jubiläumsfolge nach einem Jahr Podcasten.
Und ich hätte mir nie gedacht, du hast ja vorher auch gesagt, dass ich sehr schnell
wieder bei einer anderen Sache bin und sehr unsteht bin bei dem, was ich tue.
Und auch wenn es nicht immer für mich leicht ist, mich hinzusetzen und eine Folge aufzunehmen,
vor allem in dieser Regelmäßigkeit, macht es doch unglaublichen Spaß.
Und ich hätte es mir nicht gedacht, dass es einfach so viele Menschen erreicht und auch so lustig sein kann,
so wie die heutige Folge mit dir.
Zum Thema Unstetigkeit möchte ich noch etwas sagen.
Du hast am Anfang ja wöchentlich eine Folge rausgehauen. Das ist inzwischen auch schon etwas weniger geworden.
Und auch da ist es im Hintergrund, das weiß ja da draußen bis jetzt noch niemand,
dass diese Folge tatsächlich erst am Sonntag um 14.38 Uhr entsteht, wenn sie um
14.39 Uhr online ist.
Für mich wäre das völlig undenkbar, dass ich nicht drei Folgen schon vorab produziert habe, die dann einfach rausgehen.
Du machst das immer am letzten Drücker.
Ich finde es trotzdem toll, dass du das jetzt durchgehalten hast ein ganzes Jahr,
weil beim Podcasten geht es nur darum, dran zu bleiben und laufend guten Content zu liefern.
Ich glaube das machst du und das wissen deine Hörerinnen auch. Ja, ich bedanke mich
auf jeden Fall noch einmal ganz ganz herzlich fürs Zuhören für jede einzelne Folge und hoffe auf viel viel mehr Folgen, die da noch kommen.
Ich habe auch eine Bitte und zwar liebe Hörerinnen da draußen, nehmt euch bitte,
die Zeit und schreibt eine Bewertung, gibt der Karin fünf Sterne, weil sie ist so
unsicher, ob ihr das wirklich mögt, was sie da jede Woche, alle zwei Wochen von
sich gibt. Sie hat es geschafft, jetzt ein Jahr das zu machen, aber es waren von
diesen 30, wie viele sind es, 33 Folgen waren es mindestens 20, 20 Folgen mit
massiver Überwindung weiterzumachen. Es ist ganz wichtig, dass hier irgendeine
Art von Feedback kommt, was ihr hören wollt, welche Themen es sind und dass das.
Was ihr da bekommt, alle zwei Wochen auch wirklich gut ist, dass euch das interessiert. Das wäre ganz großartig. Ihr würdet der Karin eine
Riesenfreude machen mit Bewertungen und Sternen. Ich habe nichts mehr dazu zu
zu sagen, geh deinen Weg erhoben, Hauptes, alles Liebe, deine Karin und Rainer.
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